Birma, Burma oder Myanmar? Viele Namen für ein und das selbe Land. Myanmar ist die aktuellste Bezeichnung (seit 1989), wobei im Englischen oft auch noch Burma benutzt wird. Macht ja auch mehr Sinn, denn der Name Burma stammt von der größten Volksgruppe der Burmanen ab. Früher war Myanmar kein begehrtes Reiseziel doch in den letzten Jahren hat sich, auch auf Grund von Gesetzesänderungen bzw. Lockerungen, das gewandelt. Zum Glück denn Myanmar ist flächenmäßig das größte Land in Südostasien- es gibt hier also viel zu entdecken!
„Möchten sie ein Kaugummi? Ein Erfrischungstuch? Antimückenspray? Tempo? Schokolade? Wasser?“ Wir haben uns angeschaut und waren etwas verduzt von der Freundlichkeit des Taxifahrers und diese positive Überraschung sollte uns auch durchweg in Myanmar begleiten.
In Yangon (früher Rangun) sind wir gelandet und dort ein paar Tage geblieben. Die relativ große Stadt mit ungefähr 5 Millionen Einwohnern, war bis 2005 Hauptstadt von Myanmar.
Wird hier viel geschlachtet oder was sind das überall für rote Flecken auf dem Straßenboden? Tja, hier wird Kautabak gekaut. Es wird verdammt viel Kautabak gekaut. Wer hier nicht kaut ist out. Die Hälfte der Menschen verstehst du nicht weil sie schlechtes Englisch sprechen, sondern den Mund voller Kautabak haben. 🙂 Wenn du Glück hast siehst du am Tag einen Mann mit weißen Zähnen-die restlichen haben nämlich ausnahmslos rot-braune Zähne.
Aber was gibt es in Yangon noch zu sehen? Hauptsächlich sehr viel Gold, nette Menschen, schöne Parks und wunderschöne Pagoden. Die berühmteste ist die „Shwedagon Pagoda“ und damit auch das goldene Herz von Yangon. Natürlich haben wir sie besucht und waren trotz der vielen Tempel die wir schon gesehen haben sehr beeindruckt. Ausländern dürfen hier 8000 Kyatt (5,70 € ) zahlen, während Einheimische umsonst reinkommen. Direkt neben der Shwedagon Pagode liegt eine andere kleinere Pagode (aber ebenfalls in gold und sehr schön) und hier muss man keinen Eintritt zahlen, hat die Pagode für sich und kann sich auch entspannt hinsetzen und seinen Gedanken nachhängen.
Die Zimmerpreise sind für die Verhältnisse nicht gerade günstig, amortisieren sich aber einigermaßen wenn man hauptsächlich an den günstigen Garküchen isst (wenn man denn etwas findet 🙂 ). Wir sind im YNO Hotel untergekommen und waren damit auch sehr zufrieden. Am vorletzten Tag sind wir quer durch die Stadt gelaufen (mal wieder auf der Suche nach Nahrung) und als es dann schon gedämmert hat, sind wir mit dem Zug zurück gefahren. Ja mit dem Zug, in Yangon gibt es innerhalb der Stadt auch Bahnhaltestellen und die Zugfahrt hat uns wieder sehr an Sri Lanka erinnert. Sehr voll, laut und offene Türen. Generell sind überall in der Stadt sehr viele indische Einflüsse zu finden. Ob beim Essen oder der Kleidung oder der Musik. Was wir ebenfalls sehr interessant fanden war, dass die Frauen und Kinder im Gesicht immer weiße Muster hatten. Thanaka (weiße Paste, welche aus einer speziellen Baumrinde hergestellt wird) wird als natürliche Kosmetik gegen Austrocknung, Sonneneinstrahlung und gegen Falten benutzt. Es wird in Kreisen oder Streifenmuster aufgetragen.
Am letzten Abend waren wir sehr romantisch in einer Rooftop-Bar und hatten einen herrlichen Ausblick auf die goldenen Pagoden.
Weiter ging es früh am nächsten Morgen nach Bagan. Für diese Fahrt gibt es nur eine handvoll Anbieter. Die meisten Travelagenturen bieten aber nur die mittelmäßig bequemen Busse an. Für ein paar Dollar mehr kann man aber mit dem Busunternehmen JJ Express sehr viel komfortabler und zügiger reisen.
Nach Bagan fahren wir wegen der tollen Bilder die wir gesehen haben. Die Tempellandschaft soll einfach atemberaubend sein. Wir sind auf jeden Fall gespannt.
Wir senden euch sonnige Grüße ins kalte Deutschland 🙂