In Nha Trang ging die gemütliche Woche natürlich viel zu schnell vorbei. In unserer netten Unterkunft Diva Guesthouse hatten wir sogar einen TV und wir haben versucht uns mit HBO und einem Chinema-Channel in Weihnachtsstimmung zu bringen. Hat leider nicht so richtig geklappt.
Der Ort Nha Trang wird hauptsächlich von Russen dominiert. Zuerst war es wirklich komisch. Erst spricht keiner mit uns Englisch aber dann alle Russisch 🙂 Auch hier haben wir uns erfolgreich durchgeschlagen. Selbst einer Russendisko „Zima Club“ haben wir mal einen Besuch abgestattet. Mit dem Baden hat es leider nicht so gut geklappt. Die Wellen hier waren einfach super stark. Der Badestrand war dafür sehr lang und breit und man konnte schöne Spaziergänge machen.
An einem Tag haben wir uns dann aber doch einen Roller gemietet und die Gegend erkundet. Dabei waren wir bei einem Tempel „Pho Nagar Cham Towers“, irgendwo mitten in einem Reisfeld bei den Wasserbüffeln und der „Long Song Pagode“. Da hier viele Tempel „Pagode“ heißen hab ich mich mal schlau gemacht und eine Pagode ist ein ostasiatischer viereckiger Tempel, der nach obenhin stufenweise schmaler wird. Wieder was gelernt 🙂
Gefrühstückt haben wir meist ein „Ban Minh“ und wir waren jeden Morgen in einem netten Cafe mit echtem, heißen Kaffee für mich und heißer Schokolade für Alex. Nachmittags waren wir in einem der einheimischen Restaurants. Irgendwie gab es hier meist dasselbe. Reis, ein Stück gegrilltes Fleisch dazu (Hähnchen, Schweinefleisch oder Fisch) und dann irgendein Gemüse was der Koch an den Tag eben zubereitet hat. Das Gute war, man konnte sich immer nachholen und auch viel auswählen. Eine Speisekarte gab es hier nicht. Für 120.000 Dong (5€) haben wir meist für jeden zwei Portionen und ein Getränk erhalten. Generell ist uns aufgefallen, dass obwohl wir hier in einem eher touristischen Badeort, die Preise immer noch sehr moderat sind. Selbst im normalen Restaurant kosten die Speisen etwa nur 30% mehr und Gin Tonic gibt es bereits ab 50.000 Dong (2€). Ja ich gebe es zu! Gin Tonic ist irgendwie mein Ersatzgetränk für Wein geworden.
Als dann der letzte Tag angebrochen ist haben wir uns um ein Weiterfahrt Ticket nach Hoi An bemüht. Angeboten wurden diese Fahrten aber nur über Nacht. Für knapp 7 Euro wurden wir dann insgesamt 12 Stunden, anstatt vorher angegebenen 10 Stunden, durch die Nacht geschaukelt. Zwar wieder in einem Sleeping-Bus aber deutlich stressiger. Das Personal war mega unfreundlich und ständig wurden irgendwelche dubiosen Stopps gemacht um irgendwelche ebenfalls dubiosen Pakete einzuladen. In weiser Voraussicht sind unsere Rucksacktrolleys natürlich immer abgeschlossen.
Irgendwann am Morgen sind wir dann in Hoi An angekommen und da unsere Unterkunft etwas außerhalb lag haben wir uns ein Taxi genommen. Diesmal haben wir eine Unterkunft gewählt die noch keinerlei Bewertungen hatte aber einfach toll aussah. Anscheinend sind wir gerade auf dem Luxustrip 🙂 Für super 9 € die Nacht sind wir im Rice Village Homestay untergekommen. Die Gastgeberin war sehr freundlich und wir genossen die ruhige Lage. Ruhig war es immer bis auf einen Abend. Einmal gegen 18.00 Uhr wurde hier im Nachbarhaus die Anlage dermaßen aufgedreht und gegen 19.00 Uhr hat sich das ganze dann wie ein Festival angehört. Wir gingen zu unserer Gastgeberin und wollten wissen was da los ist und sie lächelte nur und meinte, „Kindergeburtstag“. Wir sind dann mal rübergegangen und haben uns das Spektakel angeschaut. Da saßen 20 Personen auf Bierbänken, im Vordergrund war eine Art Bühne aufgebaut mit Karaoke und dazwischen das 1-jährige Kind welches Geburtstag hatte. In einer Affenlautstärke wurden dann Lieder zu Ehren des Kindes gesungen und haufenweise Bier getrunken. Gegen 21 Uhr war es dann vorbei 🙂 Die vertragen einfach nichts die kleinen Vietnamesen.
In unserer Unterkunft gab es Leihfahrräder und so sind wir jeden Tag damit rum gedüst und ich war glücklich mal wieder auf einem Rad sitzen zu können. 4 km bis zu Stadt und ebenfalls 3 km bis zum Strand. Hoi An ist bekannt für das Gericht „Cao Lau“, welches nur hier und nur von drei Familien produziert wird und für die gemütliche und wunderschöne Altstadt.
Mit dem Wetter hatten wir an zwei Tagen etwas Pech (sind aber natürlich trotzdem unterwegs gewesen) aber am dritten hatten wir herrlichen Sonnenschein und waren am Strand.
Es ist für uns unfassbar, dass morgen schon Weihnachten ist. Heute ist der 23.12.2015 und wir fahren gegen 13.00 Uhr weiter nach Hué wo wir Weihnachten verbringen werden. Die Fahrt dauert aber nur drei Stunden und ist somit völlig im Rahmen.
Auch wenn wir nicht so richtig in Weihnachtsstimmung sind, so sind wir doch immer in „Liebesstimmung“ und Weihnachten ist ja das Fest der Liebe. Wir wissen das wir zuhause, gerade an Weihnachten, schmerzlich vermisst werden und danken euch dafür, dass ihr an uns denkt, uns immer unterstützt und den Kontakt mit uns aufrecht haltet. Wir wünschen euch von Herzen ein schönes Weihnachtsfest!
Jurek
Sehr schöner Blogbeitrag! Hier in Deutschland kommt irgendwie auch keine Weihnachtsstimmung auf. Zu warm, kein Schnee, etc. Wir wünschen euch dennoch fröhliche Weihnachten und freuen uns auf Silvester in einem Jahr mit euch!