„One night in Bangkok…“ Bei uns waren es eher eine Nacht und dann noch volle 24 Stunden ausnüchtern und verkatert sein.
Wir hatten ja geschrieben, dass wir noch feiern gehen und das haben wir dann auch getan. Trotz bedenken meinerseits, „Ohje, ist das krass hier. Voll laut und total verrückte Leute. Aber gut, lass uns dieses „buy two get one free“-Angebot nehmen.“ Damit hat es dann angefangen und geendet hat es mit einem Tanz zu psychedelischer Musik mitten auf der Straße.
Alex hat den Tag danach überwiegend im Bett verbracht. Im Gegensatz zu mir kann er einfach überall tief und fest schlafen. Da wir bisher nur Shoppingmalls, das Rotlichtviertel, haufenweise Garküchen und natürlich die Feiermeile gesehen haben, machte sich bei mir die Panik breit. Wir haben ja noch keinen einzigen Tempel gesehen! Ich bin stolz auf meine noch vorhandene Tempelmotivation auch wenn ich befürchte, dass sie mit zunehmenden Tempelbesuchen rapide abfällt. Nichtsdestotrotz ich war etwas verkatert aber trotzdem motiviert. Also schnappte ich mir den Bus und bin losgefahren. Leider ist das hier mit den Bussen etwas individuell. Also hab ich immer meine Offline- Karte auf dem Smartphone offen und schaue wo ich gerade lang fahre. Bin ich in der Nähe von dem angestrebten Ort steige ich aus und laufe den Rest. Wer weiß wahrscheinlich macht der Bus einen U-Turn und gleich bin ich wieder woanders. Ich bin so ca. 5 km mit dem Bus gefahren und dann noch mal so 2 km gelaufen. Ich hatte 520 Baht dabei.10 Baht hat die Busfahrt gekostet. Natürlich hatte ich Durst und wollte mir im Supermarkt (Seveneleven- kommt gefühlt alle 300 m) Wasser kaufen. Leider konnte man mir den 500 Baht Schein nicht wechseln, dachte ich. Also auf zum nächsten. Hier stellte sich heraus in welchem Dilemma ich mich befand. Man konnte mir nicht die 500 Baht wechseln, sondern ich hatte schlichtweg 500 Rupee aus Sri Lanka dabei, die irgendwie noch im Geldbeutel waren. Plötzlich fiel die Motivation ins Unermessliche und ich dachte daran, dass mir nun mindestens 7 km zu Fuß und ohne Wasser bevorstünden. Also lief ich los, Handy in der Hand und die Richtung stimmte auch. Ungefähr eine Stunde später, ich war kurz vorm verdursten, entdeckte ich die mir bekannte Busnummer. Der Bus kam, ich fragte nach meiner Station, stieg ein, bezahlte mit meinem letzten 9 Baht und war entspannt endlich anzukommen. Leider, leider fuhr der Bus ganz und gar nicht in die richtige Richtung. Man könnte nun sauer sein, aber die Menschen hier sagen grundsätzlich „Ja“ um ihr Gesicht nicht zu wahren, auch wenn sie etwas nicht wissen. Also stieg ich wieder aus. Langsam änderte sich auch meine Laune. Durst und Hunger (zum Glück noch kein Pipi oder kalt) und ein nicht endender Weg. Plötzlich merkte ich etwas auf meine Schulter platschen, schaute nach oben und entdeckte einen der riesigen Raben der sich gerade auf meine Schulter erleichtert hatte. Die Frau an einem Essensstand lachte sehr herzlich über die beobachtete Situation und ich lachte einfach mit. Ich hätte mal besser im Bett bleiben sollen an diesem Tag. Natürlich bin ich irgendwann angekommen und habe erstmal sehr viel Wasser getrunken.
Am nächsten Tag sind wir dann frisch und munter und mit Wasser im Gepäck los und haben Tempel besichtigt und abends einen sehr romantischen Abschluss auf einer Brücke mit Sicht auf die Skyline in Bangkok gehabt.
Die Tempel in Bangkok sind wirklich wunderschön und mit viel Liebe und Prunk verziert. Vor allem der stehende Buddha war wirklich sehr groß. Die Tempelmosaike bestehen hauptsächlich aus verschiedenen Glas- und Spiegelstücken, deswegen funkeln sie so schön.
Die kleinen Garküchen überall haben es uns besonders angetan. Alex musste zwar etwas überredet werden aber frischer als hier bekommt man Essen in Thailand kaum. Sehr viel abwechslungsreicher als Reis und Curry und so haben wir uns durchprobiert.
Am nächsten Morgen ging es schon sehr früh los, denn wir haben uns ein Bus-Fähren-Ticket nach Koh Tao gekauft. Gestern sind wir nach einem langen Reisetag angekommen und haben unser schönes Urwald- Resort bezogen. Wir versuchen immer von allen Low- Budget Angeboten das Beste herauszufinden und hier haben wir es wirklich gut getroffen. Sogar mit Pool, direkt am Strand und es gibt warmes Wasser. Natürlich gibt es immer auch Nachteile. Urwald bedeutet viele Tiere. Gestern konnten wir schon die Bekanntschaft mit einer riesigen Kakerlake im Bad (Alex hat sie heldenhaft entfernt) und einem riesigen Gecko an der Wand machen.
Heute mieten wir uns einen Roller und erkunden etwas diese kleine Insel. Wir hoffen es geht euch allen gut und schicken euch Sonne nach Deutschland.
liebe Grüße Alex und Steffi