Mit dem Bus ging es von Phnom Penh nach Siem Reap.
Wieder ein Tag im Bus aber dafür mit einer netten Unterkunft im Anschluss. Egal wie anstrengend die Busfahrten manchmal sind, aber ich würde ungern anders reisen. Eine 10 Stunden Schaukelfahrt ist natürlich keine Wellnessbehandlung aber besser kannst du dir die Landschaft und das Land einfach nicht anschauen. Du fährst nicht nur durch die für Touristen perfekt hergerichteten Städte, sondern du siehst das reale Land. Das ist nicht immer schön aber sehr wichtig. Warum sind wir nach Siem Reap gefahren?
Jeder der in Kambodscha ist, pilgert quasi nach Siem Reap um die beeindruckende Tempelanlage „Ankor“ zu besuchen. In ganz Kambodscha heißen nämlich alle möglichen Dinge „Ankor“. Jedes zweite Hotel heißt hier „Ankor Hotel“, der Tempel „Ankor Wat“ ist überall abgebildet, man kommt also nicht drum rum da mal hinzufahren 😉
Ankor ist die größte (mit 200 qkm und mehr als 1000 Tempeln und Heiligtümern) Tempelanlage in Kambodscha und Ankor Wat ist der berühmte Tempel auf diesem Areal (das größte religiöse Bauwerk unserer Erde).
Von Siem Reap waren wir sehr angetan. Eine süße kleine Stadt, durch die der Fluss „Siem Reap Fluss (sehr einfallsreich) fließt, und die durch den Tourismus sehr auflebt. Auch hier gibt es wieder einen tollen Nachtmarkt, leckere kleine Restaurant (das Meng Cafe können wir empfehlen) und ein nettes Fitnessstudio. Da war richtig viel los! Manche Straßen und deren Gebäude sind komplett rot eingefärbt. Die Straßen sind aus rotem Sand und da es immer heiß ist, ist eben auch sehr staubig. Wenn man sich abends duscht, dann läuft da immer eine rot-braune Brühe in den Abfluss. Nicht zu vergessen, das war unser kleines Highlight, wir haben endlich mal wieder Wiener Schnitzel und Pommes gegessen.
Da wir hier ein bisschen rumgetrödelt haben, sind wir erst am vorletzten Tag nach Ankor gefahren. Der Ursprungsplan war, wir mieten ein Fahrrad und düsen durch die Tempelanlage (hat aber nicht geklappt) oder wir mieten einen Roller (ist aber verboten), also blieb uns nichts anderes übrig als mit einem TukTuk Fahrer dahin zu fahren. Wenn man angekommen ist, darf man erstmal ein Ticket kaufen (1 Tagesticket (20USD), 3 Tagesticket (40 USD) ) und die Eintrittskarte enthält ein Foto von dir. An laufen ist hier nicht zu denken, da viele Tempel teilweise mehrere Kilometer auseinander liegen. In diesem großen Gebiet gibt es eine asphaltierte Straße und auf dieser wird dann von Tempel zu Tempel gefahren. Die einzelnen Tempel sind sehr groß und bieten sehr viele Ecken, sodass man durchaus mehrere Stunden pro Tempel ansetzen kann. Wir waren den ganzen Tag hier und uns hat das genügt. Zum Glück ist hier gerade Winter, denn bei 30° ist es durchaus angenehmer als bei 40°. Haha
Wir können es nur empfehlen hier mal herzukommen, dennoch muss man sagen das hier kaum etwas andächtig,religiös oder spirituell ist. Überall sind Verkaufsstände und es gibt einfach echt viele Touri´s (Ja wir sind auch Touris aber wenn man schon öfter mal mit einer Reisegruppe von Japanern/Chinesen zusammengestoßen ist, erkennt man einen Unterschied zwischen Touristen und Touristen 😉 ) die sich aber je nach Tageszeit gut im Park verteilen. Unser Tipp zur Mittagszeit die Tour anfangen und in entgegengesetzter Richtung (rechtsherum) starten.
Am nächsten Tag hieß es auch schon wieder Sachen packen und weiter ging es mit dem Bus nach Bangkok. Laut Reiseplanung stand eigentlich 4 Wochen Kambodscha/Laos auf dem Programm aber wir haben umgeplant und fliegen nun von Bangkok nach Myanmar und von dort noch mal nach Malaysia (ein letztes Mal Beachtime bevor wir Asien verlassen).
Die Überfahrt von Siem Reap nach Bangkok war aber noch ein kleines Abenteuer. Zuerst ging es ziemlich komfortabel mit einem normalen Bus an die Grenze, dort wurde man dann 2 km vor dem Grenzübergang rausgelassen. Man musste sich erstmal in meterlange Schlangen einreihen um aus Kambodscha auszureisen, dann wieder lange im Grenzgebiet zur nächsten Station laufen (hier waren sehr zwielichtige Gestalten unterwegs) und dann hieß es wieder in der Schlange stehen um im Thailand einreisen zu dürfen. Die ganze Prozedur hat gut und gerne 2 Stunden gedauert (nach einer 6 Stunden Busfahrt) und damit nicht genug, ging es ab der thailändischen Grenze mit einem mini Minibus weiter. 14 Leute und deren Gepäck wurden auf engstem Raum da reingepresst und so schön zusammengekuschelt ging es dann noch mal 4 Stunden nach Bangkok. Viele Mitreisenden haben sich auch beschwert aber wenn wir in Asien eins gelernt haben dann, dass es absolut sinnlos ist rumzudiskutierten. Entweder du nimmst das was man dir untergejubelt hat (auch wenn es nicht das ist was du gebucht hast) oder du bleibst eben stehen und wartest auf den neuen Bus, den sie natürlich extra für dich ordern (der aber nie kommt 😉 ).
In Bangkok war es relativ unspektakulär. Wir waren beide etwas krank und haben es daher ruhig angehen lassen. Hier haben wir bei der Botschaft unser Visum für Myanmar beantragt und konnten es ohne Probleme 2 Tage später abholen. (Ist deutlich günstiger als es in Deutschland zu beantragen oder Online)
Vom Flughafen Bangkok Don Mueng ging es dann nach Yangon in Myanmar. Aber auch die Reise an den Flughafen war recht turbulent. Man sollte meinen, dass für die 20 km Entfernung zum Flughafen 2 Stunden Reisedauer absolut ausreichend sind. Sparfüchse wie wir sind, haben wir wieder einen Airportbus gefunden und mussten nur 3 Stationen mit der BTS (Skytrain) fahren. Der Besuch eines Supermarktes, hat diese Zeitplanung dann aber so aus dem Rahmen geworfen, dass wir dann doch ein Taxi nehmen mussten. Wir waren entspannt und dachten: “Luxus, nicht umsteigen einfach gemütlich an den Flughafen fahren“. Aber da kannten wir auch noch nicht die Rush Hour von Bangkok. Wir haben für die ersten 3 km 45 Minuten gebraucht und für die letzten dann ebenfalls 45 Minuten. Das Gate hat um 19.15 Uhr geschlossen und wir sind dort schweißgebadet um 19.14 Uhr angerannt gekommen. Unser Lachen wechselt auf dieser Reise oft zwischen absoluter Verzweiflung und hysterischer Freude! Aber wir Lachen.
Jetzt aber! Myanmar wir kommen.