Essen ist wirklich ein großer Bestandteil unserer Reise. Damit verbunden ist: Essen probieren, Essen finden, in jeder Stadt ein neues Lieblingsessen finden, Essen versuchen wieder abzutrainieren bzw. körpertechnisch an die richtigen Stellen zu verfrachten. Mit gutem, reichhaltigem Essen steigt unsere Stimmung und wir finden es dann gleich super. Leider tritt beim Gegenteil auch die entgegen gesetzte Stimmung ein.
In Hué herrschte aber durchweg gute Stimmung 😉 Der Koch hat uns glücklich gemacht und wir den Koch mit unseren Bestellungen. Da wir hier ebenfalls wieder ein Fitnessstudio gefunden haben könnt ihr euch vorstellen, dass Alex ordentlich Hunger hatte!
In Huè haben wir im Grace Hotel genächtigt. Ziemlich versteckt aber eine sehr nette und auch zentrale Unterkunft wie wir festgestellt haben.
Die Großstadt Hué ist bekannt für den Parfümfluss und der „verbotenen Stadt“ (Kaiserstadt). Der Parfümfluss hat seinen Namen daher, dass früher auf dem Fluss wohl duftende Edelhölzer transportiert wurden und die „verbotene Stadt“ zählt seit 1993 zum Unesco Weltkulturerbe.
Ja, ja das ist ja gut und schön aber wie habt ihr nun Weihnachten verbracht? 🙂
Weihnachten startete mit einem krampfigen „Frohe Weihnachten und so“ und endete in einem Abenteuer. Wir hatten sehr schönes Wetter und da man in Hué auch wieder viele Fahrräder sieht haben wir uns auch welche ausgeliehen und wollten eigentlich nur die nahegelegenen Tempel und Sehenswürdigkeiten besuchen und erkunden. „Mensch wir sind hier ganz in der Nähe von dem XYZ Tempel, nur 5km Luftlinie“. „Ja, top lass uns hinfahren.“
Das war noch eine sehr angenehme Strecke. Schön bei strahlendem Wetter am Parfümfluss entlang. „Wo wir schon so weit gefahren sind können wir doch auch noch den ZYX Tempel mitnehmen. Ist UNGEFAHR noch mal dieselbe Strecke.“ Tja, man will ja keine Spielverderberin sein wenn der Freund hoch motiviert in die Pedale tritt. Trotzdem ist anzumerken, dass ich in keinster Weise Sportkleidung anhatte und obwohl die Jeanshot-Pants echt nett aussehen, so sind sie doch bei einer ausgedehnten Radtour dein größter Feind.
Natürlich hatten wir den Weg nur grob auf der Offline-Karte angeschaut. Einfach immer am Fluss entlang. Die ausgebaute Straße wurde zu einer Schotterstraße, die Schotterstraße zu einem Feldweg und der Feldweg wurde immer schmaler…….zwischendurch etwas Straßenromantik durch meinen Radelalex, wir fahren weiter aber leider geht der Weg nicht mehr weiter.Das hält uns nicht auf! Wir sehen eine Schlange! Egal, wir müssen zu diesem Tempel. Also die Hälfte wieder zurück und in Richtung Hauptstraße. Auf dem Weg dahin haben wir dann eine Art Falschgeldlager entdeckt. Die komplette Straße entlang lag Falschgeld in verschiedenen Währungen, dazwischen Kühe die gegrast haben. Manche Bilder auf der Reise sind doch sehr skurril.
Irgendwann haben wir dann gelacht und sind den Heimweg angetreten. Ist ja schließlich Weihnachten. Durch Feld und Wald und auch ein Stück Autobahn ging es dann zurück- mit vielen tollen Bildern von dieser schönen Landschaft. Eigentlich wollten wir auch noch weihnachtlich schick Essen gehen aber nach der mehrstündigen Tour waren wir nicht so risikobereit und sind wieder bei unserem Lieblingslokal eingefallen. Kugelrund, ausgepowert und glücklich hat dann unser Weihnachtstag geendet.
Das mit dem Tempel hat uns dann aber keine Ruhe gelassen und so sind wir am darauffolgenden Tag noch einmal mit dem Roller dahin gefahren. Es hat sich wirklich gelohnt!
Bald war es dann auch wieder soweit und wir mussten uns um unsere Weiterfahrt bemühen.
13 Stunden im Nachtbus nach Hanoi.
Wir sind einigermaßen gut angekommen und haben unser Zimmer im Asia Guesthouse bezogen. Essenstechnisch sieht es hier eher schlecht aus. Stimmung auch eher nicht so. Hunger und Müde, dass sagt schon alles.
Morgen steht die phänomenale Halong Bay Tour an. Am liebsten hätten wir das wieder auf eigene Faust gemacht aber trotz intensiver Recherche konnten wir keinen geeigneten Plan austüfteln um in das 300
km entlegene Halong zu kommen und leider haben wir auch kein Boot. Wir sind also gespannt was uns morgen erwartet und ihr bestimmt auch.
Wir denken an euch !